Naturschutzgebiet Chörblihaalde
Bergauf in die Artenvielfalt
Das Naturschutzgebiet Chörblihaalde ist ein steiles Waldreservat mit vorgelagerten Magerwiesen und einem Steinbruch. Der Föhren-Laubmischwald weist neben stolzen ausgewachsenen Eichen einen hohen Anteil an Elsbeerbäumen und anderen Wildobstarten auf. In ihren Kronen findet der Berglaubsänger mit seinem grün-braunen Federkleid eine perfekte Tarnung.
Der skelettreiche und flachgründige Untergrund fördert die Entwicklung von artenreichen Magerwiesen, die nicht nur die filigranen Bergkronwicken und Ästige Graslilien und verschiedene Orchideen beheimaten, sondern auch unzählige Insekten zu Gast haben. Neben 56 Schmetterlings- und 9 Heuschreckenarten zählt man 60 Stechimmenarten. Diese faszinierenden Insekten sind meist mit einem Wehrstachel ausgestattet und bilden oft komplexe Sozialstrukturen und Unterkünfte. Die bekanntesten unter ihnen sind Bienen, Ameisen, Wespen und Hummeln.
Gefährdung durch Verbuschung
Die einstmalige Beweidung dieser steilen Südhänge begünstigte die Entwicklung von vielfältigen Strukturen und verhinderte die Verbuschung der Wiesen. Im Verlauf des 20. Jahrhunderts wurden die dereinst bewirtschafteten Hänge des Schutzgebietes immer seltener landwirtschaftlich genutzt, was zur Verbuschung der Trockenwiesen und zum Überwachsen der Lichten Waldränder und damit zur Verdrängung der Lichtbaumarten führte.
Die Schutzziele in der Chörblihaalde
Pro Natura Schaffhausen mäht nun die Wiesen wieder regelmässig, um den Verlust der Magerwiesen zu verhindern und deren Artenreichtum zu erhalten. Zusätzlich durchforsten wir die lichten Waldpartien regelmässig, damit ihre typischen und ökologisch sehr wertvollen Strukturen erhalten bleiben.
Naturschutzgebietdetails
Anreise
Mit den SBB nach Schaffhausen, dann mit dem Postauto (NFB 23) Richtung Bargen Dorf bis Haltestelle Merishausen, Gemeindehaus
Weiterführende Informationen
Info
Chörblihaalde (Merishausen), ein Waldreservat mit wertvollen, südexponierten Trockenwiesen
Auf offiziellen Wegen aufhalten, Fahrverbot, Hunde sind an der Leine zu führen