Aktionsplan Zwergheideschnecke & Co.
© Peter Müller
Die Zwergheideschnecke (Xerocrassa geyeri) gehört zur Gruppe der gefährdeten Schneckenarten der Trockenwiesen und Trockenweiden (TWW) und verwandter Lebensräume. Bestände und Lebensräume dieser Schneckenarten nehmen schweizweit weiterhin bedrohlich ab, insbesondere durch Lebensraumverlust. Dafür waren und sind unter anderem landwirtschaftliche Intensivierung, Verbuschung, Überbauung, erhöhter Nährstoffeintrag verantwortlich.
Die Erhaltung und Aufwertung der Lebensräume der Zwergheideschnecke im Klettgau ist von nationalem Interesse. Darum hat Pro Natura Schaffhausen einen entsprechenden Aktionsplan lanciert. Das Projekt wird in Zusammenarbeit mit dem kantonalen Naturschutzamt und der finanziellen Unterstützung von Bund, Stiftungen und Pro Natura realisiert. Die fachliche Projektleitung hat Peter Müller, ein sehr erfahrener Mollusken-Spezialist.
Lebensraumaufwertungen
Der Fokus des Projekts liegt in der konkreten Aufwertung der aktuellen, ehemaligen und potentiellen Lebensräume von Zwergheideschnecke & Co.. Durch Entbuschungsmassnahmen, Auflichten von Waldrändern, Wiederaufnahme der Pflege bei brachen Flächen und der Abfuhr des Mähgutes bei den Strassenböschungen werden Bestehende Habitate aufgewertet und neue potentielle Lebensräume geschaffen.
TWW-Schnecken brauchen offene Bodenstellen
Eine wichtige Massnahme um die Zwergheideschnecke zu fördern, ist das Schaffen von offenen Bodenstellen. Hier im Bild ein Trockenstandort in der Griengrube Gräsli mit einem grossen Anteil an offenen Bodenstellen.
- Peter Mueller